Wer ist Yul Zeser?

Yul Zeser lebt und arbeitet in München. Er fertigt groß dimensionierte, raumgreifende, die Umgebung reflektierende Skulpturen und Installationen, vorwiegend im öffentlichen Raum. Die ortsspezifische Auseinandersetzung prägt seine Arbeiten, die Akzentuierung der Materialität der Objekte ist ein wesentliches Merkmal davon. Zu seinen aktuellen Werken gehören:

permanente Installationen im Landschaftspark Baumkirchen Mitte, München

„o.t“ Mural, in Kooperation mit Daniel Man, „My O“ München

„Der Lichte Raum“, Lichtinstallation in Propyläen, Königsplatz, München (beendet)

Die tatkräftige Unterstützung von Lucia Leyens, Tobias Wilczek und Nikolai Brinckmann ermöglichte die Realisierung des Projekts.

 

Yul Zeser Ausstellung in München – Kunstlabor2

FOKUS – Die Installation FOKUS soll die grundliegende Geometrie eines typischen Büroraums brechen und das Fundament des Raumes aufheben. Der Boden wird um ca. 10 Grad angehoben; damit durchschneidet er die klassische rechtwinklige Geometrie. Die neue Fluchtpunktgeometrie des Raumes ist nun gezielt gelegt. Der Boden wird in die Schräge genommen – er beginnt bei der Tür und endet direkt unter der Fensterbrettkante. Hierdurch wird eine neue Diagonale im Raum gebildet.

Der Winkel des Bodens soll dazu einladen, ihn weiter zu beschreiten und ihm zu folgen bis zum obersten Punkt, an dem der Besucher vor dem raumhohen geöffneten Glasfläche des Fensters steht und nach draußen blickt. Umgebungsgeräusche und der freie Blick in die Außenwelt sollen den Besucher dazu zu animieren, den Raum als solchen, seine ursprüngliche Funktion sowie sein primäres Konzept zu vergessen.

Was bearbeitete Yul Zeser vor der Ausstellung „FOKUS“?

FOKUS ist eine Fortführung der Arbeit SUSPENDED CEILING, die auf einen gleichermaßen starken Eingriff in den Raum abzielte. Diese ortspezifische Installation stellte die Trockenbaudecke (auch als OWA, Odenwalddecken bekannt), die seit den 60er Jahren vielzählig in Gebäuden verbaut wurde, in den Mittelpunkt. Der Eingriff in die streng orthogonale Deckenstruktur und die Veränderung der Deckendiagonale verändert gezielt die Raumwahrnehmung und das subjektive Verhältnis zu einem klassischen Büro.

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