t = X – ABOUT THE REPETITION OF CIRCLES, SOUNDS AND LINES – AUSSTELLUNG

t =x- about the repetition of circles, sounds and lines

In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sich Celia Meissner mit Reduktion, Klarheit und Tiefe. Multimedial schafft sie zwei- und dreidimensionale Räume, die dazu einladen, für einen Moment, ganz in die Arbeit einzutauchen. Durch reduzierte grafische Formensprache und sich wiederholende Rhythmen ermöglicht Meissner einen Einblick in Momente, die ihr in einer Zeit der ständigen Reizüberflutung als Ruhepol dienen. Wiederholungen und Vertiefungen lassen sich in den visuellen Medien wie Zeichnung und Skulptur ebenso wiederfinden, wie in den akustischen Kompositionen, die sich oft wie eine eigene Atmosphäre um die Installationen legen.

Zyklen, Kreise, Wiederholungen. Vom Anfang zum Ende, oder vom Anfang zum Anfang? Und was ist dazwischen? Wir gehen nach aktuellem Kenntnisstand davon aus, dass unser Universum endlos expandiert. Alle Materie und Energie verteilt sich in einem undefiniert weitem Raum. Irgendwann wird alle Materie verglüht sein. Es entsteht eine Stille und Leere. Was wäre, wenn unser Universum zyklisch existieren würde? Nach der „Big Crunch“ Hypothese fällt das Universum an einem bestimmten Punkt der maximalen Ausdehnung zu mehreren schwarzen Löchern zusammen, die sich zu einem großen schwarzen Loch verbinden, welches sich selbst verschluckt. Das würde bedeuten, dass die existierende Energie sich wieder auf einem Punkt versammelt, und wenn maximale Energie auf minimalem Raum zusammengekommen ist, genug Substanz da ist um wieder als Urknall zu explodieren und zu expandieren.

In der Ausstellung „t = x- about the repetition of circles, sounds and lines“ setzt sich Celia Meissner mit der Vorstellung des zyklischen Universums auseinander. Mit der Ausdehnung und dem Zusammenziehen von Energie. Ein Pulsieren. Beginnend mit der Darstellung des gesamten Zyklus, werden fortführend einzelne Momente genauer betrachtet. Interpretationen von Momenten auf dem Zeitstrahl des Universums. Immer als visuelle und klangliche Erfahrung. Entgegengesetzt zur Schnelligkeit des Vergehens von Momenten ist der Arbeitsprozess der Zeichnungen einer, der Langsamkeit erfordert. In einem fast meditativem Zustand werden die Bilder aus dreidimensional gezeichneten Kugeln zusammengesetzt. Es ist eine Wiederholung, sowohl im Motiv, als auch in der Bewegung. In den Skulpturen zeigen sich Ausschnitte aus dem Zyklus raumgroß. Betrachter*innen bekommen die Möglichkeit, in dem dargestellten Moment zu stehen. Intensiviert wird das durch die klangliche Interpretation der Energie, die sich in dem Moment konzentriert. Die Kompositionen basieren ausschließlich auf der Stimme der Künstlerin, da aus ihrer persönlichen Perspektive ihre Stimme für diese Arbeit das einzig angemessene Instrument war, welches die nicht sichtbare, aber innewohnende Energie übersetzen konnte. Die Ausstellung lädt dazu ein sich in Momente der Langsamkeit fallen zu lassen. Sich zu lösen von den alltäglichen Themen, die einen begleiten, sich durch die Arbeiten treiben zu lassen und in den Klangräumen zu verweilen. Das Thema begleitet Celia Meissner seit Anfang 2023. Der Großteil der Arbeiten werden in „t =x- about the repetition of circles, sounds and lines“ zum ersten Mal öffentlich präsentiert.